Dr. Hermann Otto Solms, MdB

Gießen, Hessen
Vizepräsident des Bundestages

Dr. Hermann Otto Solms, MdB: Meine Top 10

1. Was ist Deine schönste Kindheitserinnerung?
A: Die Sommer, die ich auf einem Bauernhof in Ruhpolding in den Jahren 1948-1950 verbracht habe.

2. Was gehört für Dich zu einem perfekten Tag?
A: Ein gutes Frühstück mit meiner Frau und meinen Töchtern.

3. Wobei wirst Du schwach?
A: Wenn eine meiner Töchter mich ganz charmant und liebenswert um etwas bittet.

4. Was an der digitalen Revolution ist für Dich Fluch, was Segen?
A: Die meisten Veränderungen sind Fluch und Segen zugleich: die permanente Erreichbarkeit, die Geschwindigkeit mit der Informationen übermittelt werden können, die Kommunikation über E-Mail, Social Media wie Twitter und Facebook – und natürlich auch die zahlreichen Online-Dienste. Wichtig ist, dass wir einen Weg finden, mit den Veränderungen verantwortungsvoll umzugehen. Wir dürfen uns jedenfalls nicht vom Internet beherrschen lassen.

5. Was ist für Dich eine besonders schöne Zeitverschwendung?
A: Eine Motorradtour, die an einem lauen Sonntagmorgen startet, am besten, wenn die meisten Zeitgenossen noch schlafen.

6. Gibt es ein Lied, ein Buch oder einen Film, welches/welcher Dein Leben nachhaltig beeinflusst hat?
A: Da kann ich keinen herausragenden nennen. Aber es gibt einige Bücher, Gesangsstücke und Filme, die mich beeindruckt oder gedanklich lange gefesselt haben.

7. Welches politische oder gesellschaftliche Projekt müsste schneller realisiert werden?
A: Ehrlich gesagt fallen mir da einige Projekte ein. Sie reichen von einer vernünftigen Lösung der europäischen Staatschuldenkrise bis hin zur Haushaltskonsolidierung in Deutschland und Europa und der Schaffung eines fairen und einfachen Steuersystems. Sie reichen von der Frage, wie Integration besser gelingen kann, über die Frage, wie wir qualitatives Wachstum gestalten können, bis hin zur Frage, wie wir die digitale Revolution begleiten. Und das sind nur einige wenige Schlagworte. Weitermachen ließe sich mit der Energiewende, dem demografischen Wandel und der Chancengerechtigkeit.

8. Nürnberger Rostbratwürstl – mit oder ohne Senf? Oder gar Ketchup?
A: Mit Senf. Und auf gar keinen Fall mit Ketchup.

9. Nenn uns eine Lebensweisheit oder ein Zitat, die/das dir viel bedeutet?
A: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss.
 (Goethe, Faust II)

10. Was ist für Dich der größte Unterschied zwischen Bonn und Berlin?
A: Bonn ist kleiner und übersichtlicher; das Regierungsviertel war dort ein eher abgeschlossener Teil der Stadt; der Regierungsbetrieb überschaubarer, ruhig und gelassen.
Berlin ist eine pulsierende, ja inspirierende Metropole – und das Regierungsviertel liegt mittendrin. Die mediale Aufmerksamkeit hat sich vervielfacht und damit ist der Druck auf die politischen Akteure extrem angestiegen.