Filmförderungsgesetz – Eine Sicherung der deutschen Filmvielfalt

Die lange Phase der Konstituierung des Deutschen Bundestags hat endlich ein Ende gefunden und unsere Arbeit verläuft nun wieder in geregelten Bahnen. Auch in dieser Legislaturperiode engagiere ich mich als Berichterstatterin im Ausschuss für Kultur und Medien.
Unser Ausschuss konnte gleich zu Beginn der Sitzungsphasen einen großen Erfolg verzeichnen. Das Filmförderungsgesetz (FFG) des Bundes wurde vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe bestätigt, nachdem ein internationaler Kinokettenbetreiber gegen die Kinoabgabe und die Zuständigkeit des Bundes für Filmförderungen geklagt hatte. Weiterlesen

Gedanken zu meiner Rede aus der Generaldebatte zur Wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag am 30. Januar 2014

Dagmar Wöhrl spricht im Bundestag zu „Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ (10. Sitzung vom 29.01.2014)Dieses Jahr am 1. August gedenken wir des Tages, an dem Deutschland vor genau 100 Jahren Russland den Krieg erklärte und damit in den Ersten Weltkrieg eintrat. Eine Generation später überfiel Deutschland Polen und entfachte mit dem Zweiten Weltkrieg einen Flächenbrand mit millionenfachem Leid – und den Holocaust, ein historisch einmaliges Verbrechen. Warum habe ich diese beiden Katastrophen des 
20. Jahrhunderts in einer Debatte zur Entwicklungspolitik erwähnt?
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Auf ein Neues! Gedanken zu meiner Wiederwahl als Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag

Mit unserem Vizepräsidenten des Deutschen Bundestags, Johannes Singhammer.Ich habe den Vorsitz dieses Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ) im Deutschen Bundestag sehr gerne wieder übernommen, vor allem aus zwei Gründen:

Die Entwicklungszusammenarbeit ist für mich zu einer wahren Herzensangelegenheit geworden und nachdem ich mich schon viele Jahre ehrenamtlich in Entwicklungsländern engagiert hatte, kann ich mich nun auch weiter auf politischer Ebene für die Belange der Menschen vor Ort einsetzen.

Zum anderen habe ich während der letzten Legislaturperiode das kollegiale Arbeitsklima im AwZ – auch über Fraktionsgrenzen hinweg – sehr zu schätzen gelernt. Wir alle kämpfen dafür, die Armut und das Leid in der Welt zu lindern.

Nur über das Wie muss eben manchmal diskutiert werden…  Weiterlesen

Abschluss der Doha-Runde: Wachstumsimpulse für die Weltwirtschaft

Beinahe zwanzig Jahre nach ihrer Gründung ist der Welthandelsorganisation (WTO) am 7. Dezember 2013 in Bali ein historischer Durchbruch zu umfassenden Handelsreformen gelungen. In einigen Monaten werden die 159 Mitgliedsstaaten das nun ausgearbeitete WTO-Handelsabkommen ratifizieren und so den Weg freimachen für die möglicherweise größte Liberalisierung des Welthandels seit jeher. Profitieren werden davon alle – Deutschland als ohnehin große Exportnation wie auch Entwicklungs- und Schwellenländer durch besseren Zugang zu internationalen Märkten. Weiterlesen

Bürgerliches Engagement bildet den emotionalen Bindestoff der Gesellschaft

Dagmar-Woehrl-trifft-Technisches-HilfswerkAnlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts am 5. Dezember habe ich mir zum Thema Ehrenamt Gedanken gemacht: Bürgerliches Engagement bildet den emotionalen Bindestoff der Gesellschaft.

Auch die beste Sozialordnung ist auf die Zuwendung von Mensch zu Mensch als Zeichen der Nächstenliebe angewiesen. In Deutschland engagieren sich über 23 Millionen Menschen ehrenamtlich. In Bayern sind es mehr als 3,7 Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung.   Weiterlesen

1 Million syrischer Kinder auf der Flucht – Millionen verpasster Chancen und Perspektiven

Syrien Karte. Informationen zu Syrien auf der Webseite des BMZ Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und EntwicklungZuletzt ist nun endlich Bewegung in die internationalen Friedenbemühungen für Syrien gekommen. Am 22. Januar 2014 soll die seit langem geplante Syrien-Konferenz in Genf stattfinden und erstmals sollen dann auch Vertreter der Regierung Baschar al-Assads und der syrischen Opposition an einem Tisch sitzen. Dies wäre ein erster dringender und sehr wichtiger Schritt hin zu einer Übergangsregierung und einer friedlichen Lösung in Syrien. Seit fast drei Jahren haben nahezu 23 Millionen Syrer unter einem brutalen und zermürbenden Bürgerkrieg in ihrem Heimatland zu leiden. Und selbst wenn bald ein Ende des Konflikts erreicht werden könnte, wird es Jahrzehnte dauern, bis das Land wieder da ist, wo es 2010 noch stand. Denn: eine ganze Generation an Kindern und Jugendlichen wird derzeit ihrer Zukunft beraubt!    Weiterlesen

Analphabetismus ist nicht nur ein Problem der Entwicklungsländer!

Im Zuge meiner Arbeit im Ausschuss und meines Engagements in den Entwicklungsländern werde ich sehr oft mit dem Thema Analphabetismus konfrontiert. In diesen Ländern wird bereits stark daran gearbeitet, die Rate der Analphabeten zu senken. Die Geberländer haben sich in den Millenniumsentwicklungszielen bereits im Jahr 2000 dazu verpflichtet sicherzustellen, dass bis 2015 Kinder in der ganzen Welt, Mädchen wie Jungen, eine Primärschulbildung vollständig abschließen.

Zurzeit gehen jedoch weltweit etwa 72 Millionen Kinder im Grundschulalter nicht zur Schule. Das sind zwölf Prozent aller Kinder in den Entwicklungsländern. Mir liegt es sehr am Herzen, dass diese Bemühungen weiter verstärkt werden, denn werden sie das nicht, wird es nach derzeitigen Schätzungen im Jahr 2015 immer noch 56 Millionen Kinder geben, die nicht zur Schule gehen. Wir dürfen nicht vergessen, dass eine schulische Ausbildung die Grundlage für eine positive wirtschaftliche Entwicklung und eine Veränderung der gesellschaftlichen Struktur ist.       Weiterlesen

Dramatische Katastrophe mit Ankündigung: Solange die Menschen in ihren Heimatländern keine wahren Perspektiven haben, werden die Flüchtlingsströme im Mittelmeer kaum aufhören.

Lampedusa und Malta – Ziel tausender Flüchtlinge aus Afrika
Es sind dramatische Bilder, die uns seit dem 3. Oktober vom südlichsten Ausläufer Europas erreichen. Auf dem Weg von Libyen nach Europa kenterte an diesem Tag vor der italienischen Insel Lampedusa wieder einmal ein Boot. An Bord waren etwa 545 Flüchtlinge, von denen zwischen 320 und 390 Menschen die Katastrophe nicht überlebten. Gerade einmal eine Woche später ertranken wieder einige Dutzend Menschen zwischen Lampedusa und Malta im Mittelmeer. Insgesamt geht man derzeit von 17.000 toten Flüchtlingen im Mittelmeer aus. Die Zahlen sind schockierend, sie sind aber keineswegs überraschend. Weiterlesen

Tanja Gönner: Made in Germany 2.0. Warum Nachhaltigkeit Deutschlands Premiummarke werden sollte.

Tanja Gönner Vorstandssprecherin Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH www.giz.de Gastbeitrag, 19. September 2013„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
Albert Einstein

Made in Germany 1.0 – Deutschlands Markenimage trägt Patina

Das am weitesten verbreitete Bild, das sich die Welt von Deutschland macht, geht auf eine Ironie der Geschichte zurück. England in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Von minderwertigen Nachahmerprodukten aus Deutschland zunehmend unter Konkurrenzdruck gesetzt, verlangen Industrielle und Kaufleute auf der Insel protektionistische Maßnahmen. Im August 1887 lenkt Westminster ein und verabschiedet den sogenannten „Merchandise Marks Act“. Er verlangt, dass alle Güter, die nicht britischen Ursprungs sind, fortan eine unmissverständliche Kennung des Herkunftslandes tragen müssen. Weiterlesen

Jürgen Decke: Wir brauchen ein Wunder

Jürgen Decke Schauspieler, Regisseur, und Coach Zur Zeit Künstlerischer Leiter am Theater Pfütze, Nürnberg Gastbeitrag, 11. September 2013 www.emanuel-woehrl-stiftung.de„Die Welt ist nicht in Ordnung! Wir brauchen ein Wunder. Den Gral! Der Gral ist weg, also wird es kein Wunder geben. Wer findet den Gral? Die ihn gesucht haben, sind alle nicht zurück gekommen. Jetzt geht keiner mehr!“ (König Artus in „Parzival. Ritter. Ritter. Ritter“, von Horst Hawemann, 2004)

Ich gehöre, bekennend, zur Generation der „Weltverbesserer“, derer die etwas verändern wollen, die etwas voranbringen wollen und bin nach wie vor davon überzeugt, dass jeder Einzelne von uns etwas zur Verbesserung der Welt, zum Wohle aller, beitragen kann und auch die Aufgabe hat, dies zu tun. Würden viele danach handeln oder gar die Meisten, dann könnten die sprichwörtlichen Berge versetzt werden. Dann geschehen Wunder. Weiterlesen